Lars Ruppel
Autor und Initiator des Projekts "weckworte"
Lars Ruppel
ist seit 2009 Leiter und Erfinder des Alzheimer Poesie Projektes “Weckworte”, das auch ein inklusives und unterhaltsames Fortbildungskonzepts zur Förderung kultureller Vielfalt in der Pflege beinhaltet. So beschreibt er sich selbst:
"Seit 1985 dabei. In Gambach/Hessen groß geworden, nach Marburg und dann nach Berlin gezogen. War nie ein guter Fußballer, trotzdem war er der Trainer der Fußballnationalmannschaft der Poetry Slammer bis 2013.
Warum er Gedichte macht? Bisher hat er keine bessere Beschäftigung gefunden. Aber er sucht. Solange widmet er seine Zeit ganz und gar dem gesprochenen Wort. Er macht Poetry Slam von ganzem Herzen seit 2001 oder 2002, sicher weiß er es nicht. Hat sich schon Jahre vor Julia Engelmann Vollzeitpoet genannt. Er schaffte es auf bis zu 200 Auftritte im Jahr. Seit er Vater ist weniger."
Seit 2009 ist Lars Ruppel Leiter und Erfinder des Alzheimer-Poesie-Projektes “Weckworte”. Anfangs noch ausschließlich Poesie für Menschen mit Demenz. Dann Konzeption des inklusiven Fortbildungskonzepts “Weckworte” zur Förderung kultureller Vielfalt in der Pflege mit Fortbildungen und Vorträgen im ganzen deutschsprachigen Raum.
"Seit einigen Jahren geht ein Ruck durch die Gedichtbände: In den Weckworte-Workshops des Slam-Poeten Lars Ruppel lernen Schüler, Pflegende, Angehörige und interessierte Menschen wie man Gedichte für Menschen mit Alzheimer oder geistiger Behinderung vorträgt. Das Projekt Weckworte hieß früher Alzpoetry. Heute heißt es Weckworte. Auch nicht Weckrufe. Weckworte! Es geht nicht nur um das Wecken von Erinnerungen. Das reicht nicht. Durch die neu entdeckte Freude am gesprochenen Wort werden Gedichte zum festen Bestandteil in der Pflege von Menschen mit Demenz. Es geht um eine kulturelle Aufwertung der Pflege."
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2 Kommentare
So was von super genial. Wow – die Begeisterung sprang sofort über, obwohl ich zunächst gar kein Interesse an diesem Interview hatte und gleich kamen mir Ideen, wie ich das in mein Leben einbauen möchte: mit Kindern und im Pflegeheim von meinem Mann, der an Alzheimer erkrankt ist und gar nicht mehr spricht. Aber er war Deutschlehrer und die Gedichte erreichen ihn vielleicht doch noch. Wäre ein Versuch wert. Ringelnatz war einer seiner Lieblingsautoren mit Lechts und Rinks kann man nicht velwechsern… oder so ähnlich. Tausend DANK.
Eine beeindruckende Form mit Worten Ereignisse lebendig werden zu lassen. Unter Weckworten konnte ich mir erst nichts vorstellen – Herr Ruppel hat es geschafft sehr verständlich zu vermitteln. Danke