Angela Pototschnigg
Frau mit Demenz-Diagnose; Aktivistin, Referentin
Angela Pototschnigg
"Mein Name ist Angela Pototschnigg. Ich lebe in Wien und lebe seit 2015 mit kognitiven Beeinträchtigungen. Der Weg zu einer gültigen Diagnose dauerte lange, zunächst wurde Burnout diagnostiziert, was sich jedoch als falsch herausstellte.
Ich bin Botschafterin für Inklusion und die Rechte von Menschen mit Demenz. Seit Januar 2019 führe ich zweimal im Monat Peer-Talks für Menschen mit Gedächtnisproblemen durch, organisiert und unterstützt von Alzheimer Österreich. Ziel ist es, andere zu erreichen, die sich Sorgen um ihr Gedächtnis machen oder eine Demenzdiagnose erhalten haben und sich austauschen möchten. In den letzten Jahren wurde ich immer wieder eingeladen, in Gremien über die Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Demenz zu sprechen, beispielsweise im Rahmen der Österreichischen Demenzstrategie und der beschlossenen Pflegereform. Ich halte Vorträge in demenzfreundlichen Gemeinden, vor pflegenden Angehörigen und professionellen Betreuern und engagiere mich in Projekten, die sich auf die Beteiligung und Information von Menschen mit Demenz konzentrieren.
Seit 2022 bin ich im Vorstand des nationalen Dachverbandes Demenz Selbsthilfe Österreich.
2018 wurde ich von Alzheimer Österreich für die Europäische Arbeitsgruppe nominiert, 2020 und 2022 erneut.
Diese Aktivitäten sind für mich sehr wichtig, da sie meinem Leben einen Sinn geben."
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2 Kommentare
Ich danke Frau Potoschnigg für diesen Beitrag. Es hat mich sehr berührt, was sie erzählt hat und wie sie mit ihrer Erkrankung Demenz lebt. Sie beeindruckt mich, wie bewusst die mit ihrer Erkrankung umgeht. Ebenso hat mir erneut bewusst werden lassen, welche Bedeutung das emotionale Leben bekommt, wenn eine dementielle Erkrankung vorhanden ist. Frau Potoschnigg wirkt sehr echt.
Wow. Das Interview mit Angela Pototschnigg war für mich mit Abstand ein Highlight des Tages. Was für eine bemerkenswerte Frau, was für eine bemerkenswerte Entwicklung und Selbstreflexion.
Auch das Thema Wertschätzung in unserer Gesellschaft durch finanzielle Honorierung finde ich wichtig. Und wie wäre es, wenn man auch über die finanzielle Ermöglichung von Assistenz in unserer Gesellschaft stärker, größer, lauter nachdenken würde? Was könnte man bspw. gesellschaftlich alles auf die Beine stellen, wenn es eine echte Grundsicherung gäbe, die Assistenz auf beiden Seiten ermöglicht: Für Menschen, die sie sich wünschen und Menschen, die in kleinerem Umfang unterstützen möchten? Solche Fragen werden bisher ehrenamtlich verwaltet oder hauptberuflich für sehr viele verschiedenen Gruppen organisiert … mit zunehmender Schieflage, wie die meisten Menschen mittlerweile wohl wissen.
Ganz tolle Frau, auch in ihren sich wandelnden Rollen (bspw. als Mutter) finde ich. Auch sie kann mit Sicherheit behaupten: „Herausforderung angenommen“ und noch etwas Besseres daraus gemacht, als die meisten Menschen es sich vielleicht vorstellen können. Ich bin so begeistert! Tolles Vorbild. ❤️ Danke.