Anke Feierabend

Musikerin und Instrumentallehrerin für Menschen mit Demenz

Anke Feierabend
Interview
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Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Sonntag, 28. Mai 06:30.   Bis zur Ausstrahlung sind es noch ...
Anke Feierabend ist Musikerin und Pionierin im musikalischen Lernen mit Menschen mit Demenz. Seit vielen Jahren unterrichtet sie Menschen mit Demenz an der Violine und am Cello. Inspiriert durch diese bemerkenswerten Begegnungen und Erfahrungen hat sie die nach ihr benannte Anke Feierabend Methode entwickelt und bildet Interessierte darin aus.

Anke Feierabend

aus Schneverdingen in der Lüneburger Heide ist Pionierin im musikalischen Lernen mit Menschen mit Demenz. Seit vielen Jahren unterrichtet sie Menschen mit Demenz an der Violine und anderen Instrumenten. Inspiriert durch diese bemerkenswerten Begegnungen und Erfahrungen hat sie die nach ihr benannte Anke Feierabend Methode entwickelt und bildet Interessierte darin aus.

"Nach einer musiktherapeutischen Ausbildung (Hans Volker Bolay, Heidelberg) und der zeitweiligen Tätigkeit in der Musiktherapie der Rheinischen Landesklinik Düsseldorf studierte ich an der Fernuniversität Hagen Psychologie, Erziehungswissenschaften und Neuere Deutsche Literatur.

Seit 2009 beschäftige ich mich – angeregt durch den Unterricht mit einer demenzkranken Geigenschülerin - intensiv mit dem interaktiven Musizieren mit Menschen mit Demenz. Dabei entwickelte ich die Anke Feierabend-Methode, die ich vor allem im Unterricht mit Demenzkranken anwende, jedoch auch bei anderen neurologischen Fällen wie bei Parkinson und Schlaganfall. Bewährt hat sich die AFM auch im klinischen Bereich. Sie ist fester Bestandteil meiner kunsttherapeutischen Arbeit.

2011 gründete ich das Unternehmen "Anke Feierabend - Kalligraphie - Violine - Kunsttherapie". Im gleichen Jahr trat ich dem Unternehmerinnen-Netzwerk "U-Netz Heidekreis" bei.

Seit 2012 halte ich im deutschsprachigen Raum Vorträge mit musikalischen Beiträgen zu dem Thema "Wenn versunkene Erinnerungen lebendig werden – interaktiver Musikunterricht für Menschen mit Demenz" nach der Anke Feierabend-Methode.

Im Mai 2014 gründete ich in Schneverdingen den TonFolgen e. V. - einen gemeinnützigen Verein für therapeutischen Musikunterricht. Er unterstützt das TonFolgen-Projekt.

Das TonFolgen-Projekt hat zum Ziel, zukünftig Musiker, Musiktherapeuten und ähnliche Berufsgruppen in der AFM weiterzubilden, damit der therapeutische Musikunterricht eines Tages bundesweit angeboten werden kann. Auch klinische und Pflegeeinrichtungen könnten - sowohl zum Wohle der Patienten als auch der Pflegekräfte - davon profitieren.
Das TonFolgen-Projekt arbeitet in Kooperation mit bereits bestehenden Bildungseinrichtungen. Zudem bestehen Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zur Erforschung der AFM."

Der Link zu ihrer AFM-Weiterbildung lautet: www.weiterbildung-afm.de

 

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22 Kommentare

  • Ich bin sehr beeindruckt von dem gesehenen Interview mit Frau Anke Feierabend. Auch aus meiner langjährigen Tätigkeit mit Menschen trotzDem machte ich zahlreiche Erfahrungen, dass ihnen kaum noch Fähigkeiten zugespochen oder zugetraut werden. Musik ist eine Möglichkeit vorhandene Erinnerungen, Lieder und Stimmungen zu aktivieren – auch beim Hören von Musik. Mich erstaunt wiederholt diese Kraft von Musik. Es ist notwendig den Fokus von den Beiinträchtigungen aufgrund von Gedächtnisproblemen oder trotzDem auch vermehrt auf vorhanden Fähigkeiten zu richten. Für mich ist das die Zukunft im Umgang von Menschen trotzDem.

    • Dankeschön für Ihre wertschätzende Rückmeldung und Bestätigung, liebe Theresia! Offenbar sind wir beide auf dem richtigen Weg, indem unser Fokus auf den Potenzialen und Ressourcen der Menschen liegt und eben nicht auf den Beeinträchtigungen. Weiterhin viel Freude und Erfolg mit trotzDem!
      Herzliche Grüße
      Anke Feierabend

  • Hubert Dudel

    Ansatzweise erleben wir bei unserer Clowns Begegnungsarbeit in Pflegeheimen und Behinderten- Einrichtungen ähnliches .
    Das die Musik aufweckt und „verschüttetes“ erweckt!!
    Und es auch nachhaltig Entspannung und Freude dem betreffenden Menschen und dem Umfeld gibt!
    Und Wiedererkennungsmomente ganz oft da sind!!
    Und das demenziel veränderte Menschen Ihre Mundharmonika suchen und mit HUPe, er spielt „Goschenhobel“ zusammen spielen.
    Rosinas Singen zur Ukulele anregt, dass ganz viele Menschen zusammen singen!!
    Auch Menschen die nicht mehr sprechen!

    • Wie schön lieber Herr Dudel, dass Sie in Ihrer Clowns Begegnungsarbeit auch Musik nutzen und damit ebenfalls solch beglückende Erfahrungen machen! Weiterhin so viel Freude dabei!
      Herzliche Grüße
      Anke Feierabend

  • Maria

    So ein wertvoller Beitrag von Anke Feierabend. Frau Anke Feierabend hat mich inspiriert, auch wieder mehr Musik zu machen bei meinem an Demenz erkrankten Mann im Pflegeheim. Da er kaum noch reagiert, nicht spricht und wenig Mimik zeigt, hatte ich das Musizieren weggelassen und den Mut verloren…. jetzt bleibe ich aber trotzdem dran. Ein ganz herzliches Dankeschön.

    • Liebe Maria,
      es berührt mich, dass Sie durch mich den Mut wiedergefunden haben, Ihren Mann auch wieder mit Musik zu begleiten. Danke, dass Sie hier davon berichtet haben! Ganz sicher schenken Sie Ihrem Mann mit Ihrer Begleitung etwas Wohltuendes, auch wenn er nicht mehr in der Lage ist, es Ihnen sichtbar zu spiegeln.
      Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Zuversicht für Ihren weiteren Weg!
      Herzliche Grüße
      Anke Feierabend

  • Birgit

    Guten Tag,
    ich kann leider keine Videos anschauen. Es wird immer auf das kostenpflichtige Aufzeichnungspaket verwiesen.

    • Michael Hagedorn

      Liebe Birgit, es ist eigentlich ganz simpel: Einfach oben auf dieser Seite auf das Videofenster klicken, dann startet das Videointerview. Außerdem gibt es über das kleine Thumbnail darunter die Möglichkeit, die reine Audioversion anzuhören. Sollte es weiter Probleme geben, dann gern direkt an mich wenden, wir kriegen das natürlich gelöst. Liebe Grüße – Michael

  • Irmela Stracke

    Liebe Anke

    Mit wachsender Begeisterung folgte ich eurem Gespräch. Das ist eine so wertvolle Arbeit, die du leistest. Du trägst immer wieder viel Licht in die Dämmerung und schaffst damit eine Lebensqualität bei den Betroffenen und den Angehörigen. Deine Arbeit sollte in jedem Seniorenheim stattfinden. Ich hoffe, dass du noch viele MusikerInnen begeistern kannst, deine Arbeit kennenzulernen und weiterzugeben.
    Lieben Gruß Irmela

    • Liebe Irmela,
      hab‘ Dank für Deine anerkennenden Zeilen und Deine Einschätzung, welche Bedeutung meine Arbeit hat! Ja, ich erlebe allwöchentlich, wie die Musik ein Licht ins Meer des Vergessens bringt. Darum wünsche ich mir so sehr, mein Wissen an viele Musikerinnen und Musiker weitergeben zu dürfen, die ebenfalls solcher musikalischen „Lichtarbeit“ nachgehen möchten. Meine Weiterbildung ist ein absolutes Herzensprojekt – ich freue mich schon sehr auf den 2. Weiterbildungsdurchgang, der im September starten wird!
      Liebe Grüße
      Anke

  • Liebe Anke,

    ich bin ganz begeistert von dem Interview – obgleich ich Deine Arbeit ja wirklich schon lange Zeit kenne und auch verfolge und unterstütze.
    In einem Punkt möchte ich Dir gern widersprechen: Du sagst, “ Du seiest keine Wissenschaftlerin.“ Wer wird denn als Wissenschaftler anerkannt?
    Du hast die Anke Feierabend-Methode aus der Praxis mit Menschen mit Demenz entwickelt und optimierst sie individuell auf die jeweilige Person bezogen immer weiter. Du bist authentisch, reflektierst Dich selbst und Deine Schüler*innen und begleitest sie dabei, das lang erlernte Wissen des Musizierens im Körper wieder abzurufen. Damit stärkst Du das Selbstwertgefühl des Menschen mit einer Demenz, motivierst Freude an der Wiedererkennung der Kraft des eigenen Musizierens und Weiterentwicklung des Lernerfolgs. Dies wirkt sich auf die Gesamthaltung des Menschen mit einer Demenz aus – auf familiäre Kommunikation und hoffentlich bald auch auf gesellschaftlicher Ebene, um Blockaden unseres Denkens und Handelns zwischenmenschlich zu lösen.

    Du hast die jahrelange Pionierarbeit mit Deinen Schüler*innen dokumentiert. Du hast Konsequenzen und Erkenntnisse aus den Erfahrungen gesammelt und verfolgst diesen Weg auch noch weiterhin. Ist das
    “ Unwissenschaftlich?“
    Wie können denn neue Erkenntnisse gewonnen werden wenn es zuvor keine Informationen über den Sachverhalt gab?
    Arbeite freudig und mit großem Mut weiter. Manchmal ist es “ Graswurzelarbeit“, die zur Veränderung führt.

    • Liebe Heidrun,

      wie sehr freue ich mich über Deinen ausführlichen Kommentar! Vielen lieben Dank! Und ja, Du hat sicher recht, dass es sehr wohl wissenschaftliche Arbeit ist, die ich seit nun bald 14 Jahren durchführe. Sie erfolgt lediglich auf unkonventionellerem Wege als z. B. an einer wissenschaftlichen Fakultät. Bei mir ist es Wissen, das aus dem unmittelbaren Leben selbst gewonnen wird: hier aus den menschlichen Begegnungen in der musikalischen Arbeit mit den demenziell veränderten Menschen, Begegnungen, welche ohne große Vorbereitung und ohne Probe stattfinden und nicht planbar sind. So findet Lernen auf beiden Seiten statt, sowohl bei meinen Schülerinnen und Schülern als auch bei mir. Es gehört zu meiner Lebenseinstellung, dass mein Gegenüber – ganz gleich ob demenziell beeinträchtigt oder nicht – auch mein Lehrmeister ist. Und umgekehrt wünsche ich mir, dass mein Gegenüber aus der Begegnung mit mir etwas Wertvolles für sein Leben mitnimmt. Wir sind hier, um uns gegenseitig mit unseren individuellen Schätzen zu beschenken.

      In Deiner so wertvollen Arbeit der Validation nach Naomi Feil lebst Du, liebe Heidrun, dies ebenso wie ich. Und wenn die Arbeit Berufung ist, gilt das genauso für den privaten Bereich. Das ist bei uns beiden der Fall.

      Ich bin glücklich darüber, dass Du als Gastdozentin Teil meiner Weiterbildung bist!
      Alles Liebe
      Anke

  • Helga Krüger

    Liebe Anke,
    Danke für das wundervolle Interview, das mich sehr berührt hat.
    Mich hat auch berührt auf welche besondere Art du zu deiner segensvollen Arbeit geführt worden bist.
    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

    • Vielen lieben Dank, liebe Helga, für Deine wärmenden Worte zu unserem Interview und Deine guten Wünsche! Mich selbst berührt es auch immer wieder, wie mich das Leben auf diesen Weg geführt hat und auch, was bereits alles daraus gewachsen ist. Es ist so schön zu spüren, wie es auch andere erfreut!
      Herzliche Grüße
      Anke

  • Liebe Anke,
    wieder war ich zu Tränen gerührt…. Gerne habe ich deinen Newsletter und dieses Interview zu unserer Gruppe weitergeleitet.
    Ich umarme dich!

    • Liebe Arite,
      ich danke Dir! Wie lieb, dass Du das Interview weitergeleitet hast! Deine Worte berühren mich sehr und wärmen mein Herz!
      Alles Liebe mit einer innigen Umarmung
      Anke

  • Gersdorf

    Vielen Dank liebe Anke und lieber Michael für euer Team – Gespräch, ich kann nur zustimmen, dass gerade über ein einmal kontitioniertes, erlerntes, erfahrenes und erprobtes „Fähig – Sein“ wir gute Ankünpfungsansätze in der Begeleitung von Mensche mit Demenz, Ressourcen für ihr Selbst-Spüren wecken können. Vor allem über Musik und Singen!!! Ich bedaure es sehr, dass meine „Leutchen“ leider musikalisch nich abholen kann.

    Habt ihr eine Idee, ob jemand sich schon die Mühe gemacht hat, mal „gängige“ Volkslieder, Schlager, halt Ohr-Würmer für Menschen mit Demenz zusammenzutragen?
    Vielen Dank und herzoche Grüße

    Monika aus Dresden

    • Liebe Monika,

      dankeschön für Deine liebe Rückmeldung zu unserem Interview und Deine Bestätigung!
      Eine m. E. sehr gute Sammlung von Volks- und Kinderliedern ist auf der Website http://www.klavierklang.de/index.html zu finden. Ulrike Linden, eine Pianistin & Musiktherapeutin aus Herdecke, hat 6 wunderbare CDs auf dem Klavier eingespielt und passend dazu die Liedtexte auf der Website zum Download bereitgestellt. Für mich sind es die schönsten CDs dieser Art: liebevoll und fantasievoll eingespielt in einer Tonlage, zu der gut mitgesungen werden kann. Sie sind ohne Gesang und können somit sowohl zum Mitsingen als auch nur zum Zuhören genutzt werden. Falls Du dort CDs bestellst, schreib‘ gerne dazu, dass der Tipp von mir kam.

      Herzliche Grüße nach Dresden
      Anke Feierabend

  • Wilfriede Duschek

    Liebe Anke
    danke für deinen wertvollen Beitrag, der mich ermuntert hat, wieder mit meiner Schwester zu singen. Sie ist schon 93 Jahre alt (vier J. älter als ich) und vergisst sehr schnell, was sich erst vor Kurzem ereignet hat. Aber die vielen Lieder, die wir von Kindheit an gesungen haben, die weiss sie noch und diese haben schon immer unser Herz erfreut.
    Danke für diesen starken Impuls, der mir helfen wird, die Hindernisse zu überwinden.
    Wilfriede

    Wilfriede

    • Liebe Wilfriede,
      wie lieb, dass Du Dich hingesetzt und einen solch wertschätzenden Kommentar zu unserem Interview geschrieben hast! Herzlichen Dank! Das ist in Deiner Altersklasse überhaupt nicht selbstverständlich! Umso mehr weiß ich das zu schätzen und freue mich sehr, dass mein Impuls Dich dazu ermuntert hat, wieder mit Deiner Schwester zu singen. Ich bin sicher, dass Du sie damit erreichst, auch wenn es vielleicht nicht offensichtlich ist. Das Ohr wird nicht dement!

      Ich wünsche Euch glückliche gemeinsame Stunden des Singens und Lauschens!
      Alles Liebe
      Anke

  • birgit sczesny

    Hallo liebe Anke,

    ich kann aus früher Erfahrung nur Bestätigen wie Musik bei alten Menschen Erinnerungen weckt und sie wieder etwas am Leben teilzunehmen. Meine Oma war ausgebildete Klavierspielerin, im
    Alter wurde sie immer verhuschter, mein Vater hat dann mir ihr „musiziert, es war toll wie das gewirkt hat. Danke für Deinen Einsatz, alles Liebe und Gute Birgit Sczesny

    • Liebe Birgit,

      herzlichen Dank für Deine bestätigenden und anerkennenden Zeilen. Ich habe mich sehr darüber gefreut und dabei von Dir zu lesen! Auch Dir alles Liebe und Gute!
      Liebe Grüße
      Anke Feierabend

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