Claudia Wulf

Demenztraining für Polizist:innen; Akademie der Polizei Hamburg

Claudia Wulf von der Polizei Hamburg beschäftigt sich aus eigener Motivation und Interesse intensiv mit dem Thema Demenz und schult in einem bundesweit einmaligen Projekt ihre Kolleg:innen in achtsamem Umgang mit Menschen mit Demenz.
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Claudia Wulf

Hallo, mein Name ist Claudia Wulf und ich bin 49 Jahre alt. Seit fast 29 Jahren bin ich Polizeibeamtin in Hamburg und arbeite seit kurzem als Fachlehrerin zum Thema Demenz an der Akademie der Polizei Hamburg. Zuvor war ich sechs Jahre lang als Stadtteilpolizistin in Hamburg-Bramfeld tätig und stand als Seniorenberaterin regelmäßig in Kontakt zu Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen.

Da die Zahl der polizeilichen Einsätze mit Menschen mit Demenz zunimmt, habe ich mich entschlossen, mich intensiver mit dem Thema Demenz zu beschäftigen und dieses Wissen an viele Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. In den vergangenen fünf Jahren habe ich an unterschiedlichen Polizeidienststellen Dienstunterrichte gehalten und auch Multiplikatoren ausgebildet. Außerdem entwickelte ich einen polizeiinternen Flyer, in dem ich Informationen und Hinweise für den Umgang mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zusammengetragen habe. Auf Bundesebene nahm ich als Referentin an unterschiedlichen Veranstaltungen teil.

Im Frühjahr 2021 bin ich als Ansprechpartnerin der Hamburger Polizei für Demenzfragen von einem Dozenten, der an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Nordrhein- Westfalen das Fach Ethik lehrt, eingeladen worden an einem neuen Forschungsprojekt mitzuarbeiten. Wir haben zusammen die Idee entwickelt, für alle Länderpolizeien ein digitales praxisnahes Lern- und Lehrmodul zu entwickeln, das die Polizei in Orientierung an der UN- Behindertenrechtskonvention auf Einsätze mit Menschen mit Demenz gut vorbereitet und ihre Arbeit weiter standardisiert und professionalisiert. Gefördert wird unser Projekt durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein- Westfalen. Wir konnten Experten in beratender Funktion von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem Deutschen Institut für Menschenrechte für unser Projekt gewinnen.

Für die nächsten Jahre wünsche ich mir, dass meine Schulungen in der Aus- und Fortbildung flächendeckend von vielen Kolleginnen und Kollegen angenommen werden. Auch ist mir eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen beteiligten Ämtern und Behörden wichtig, um die jeweiligen spezifischen Kompetenzen zu nutzen und somit Menschen mit Demenz und ihren Familien helfen und diese optimal versorgen zu können.

Um Kraft für meine Arbeit zu schöpfen, verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und beim Joggen in der Natur. 

 

 

 

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