TAG 5

Herzlich willkommen an diesem fünften Tag des DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposiums.

Der Themenschwerpunkt des heutigen Tages ist

BERATUNG - wo können wir uns Hilfe holen?

Viele Menschen mit einer Diagnose und ihre An- und Zugehörigen sind angesichts der Veränderungen und Herausforderungen, die eine Demenz für alle Beteiligten mit sich bringt, ratlos und suchen oft erst spät die vorhandenen Hilfe- und Selbsthilfeangebote auf. Dabei gibt es eine Reihe regionaler und überregionaler Anlaufstellen, die Hilfe in unterschiedlichsten Bereichen anbieten.

Dies sind nun meine vier heutigen Interviewpartner:innen, die das Thema Beratung facettenreich beleuchten, und dabei mit Silke Reiß-Naumann die erste Frau mit Demenz in Deutschland, die nach langem juristischen Streit mit einer persönlichen Assistenz lebt und diese Erfahrungen an andere Menschen mit Demenz weitergibt:

 

Eva Helms

aus Radebeul bei Dresden ist Demenzberaterin, seit 2009 als Fachberaterin für Geriatrie und Gerontopsychiatrie selbständig und hatte sich ganz auf das Thema Demenz spezialisiert, und doch hat sie die Alzheimer-Diagnose ihrer Mutter vor acht Jahren doch kalt erwischt.

Es sei ein Trugschluss zu glauben, sagt sie, nur weil man alles über eine Krankheit wisse, könne man damit leichter umgehen. Faktenwissen ist das eine, die Emotionen, die uns überfallen, sind eine völlig andere Geschichte. Seither ging sie durch mehr Höhen und Tiefen, als sie sich bis dahin vorstellen konnte.

Gleichzeitig hat dieser Prozess ihre Arbeit geprägt und ihr noch genauer aufgezeigt, was eine gelingende Balance zwischen Selbstbestimmung des Menschen mit Demenz und Selbstfürsorge der Angehörigen ausmacht.

Ergänzend zu ihrer Arbeit als Demenzberaterin bietet Eva Helms Biografiearbeit für Frauen an, mit einem Schwerpunkt auf pflegenden Angehörigen und Menschen mit Demenz.

Das Interview mit Eva Helms ist ab 9 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten.

 

Danja Krampe

ist Geschäftsführerin und Mitinhaberin von Kompass – Schulung & Beratung im Gesundheitswesen in Osnabrück und ehemals pflegende Angehörige.

Die examinierte Altenpflegerin, selbstständige Pflegeberaterin und Unternehmensberaterin berät mit ihrem Unternehmen, das inzwischen mit zu den größten privaten Anbietern zählt, kostenfrei pflegende Angehörige nach Ihren individuellen Bedürfnissen.

Die Demenz ihres Vaters, den sie einige Jahre pflegte, konfrontierte sie auf sehr direkte und persönliche Weise mit diesem Thema und den damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen. Dabei durchlebte sie alle Höhen und Tiefen des Lebens einer pflegenden Angehörigen und bringt auch diese persönlichen Erfahrungen in ihre beratende Tätigkeit, in Vorträge und Schulungen ein.

Das Interview mit Danja Krampe heute ab 10 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten.

 

Natalie Vandreier

arbeitet seit über 10 Jahren mit Menschen mit Demenz, ihren Zugehörigen, Ehrenamtlichen und anderen Personengruppen rund um das Thema Demenz.

Sie wuchs in einem Haus mit ihren Großeltern auf, mit bis Anfang letzten Jahres vier Generationen zwischen 5 und 103 Jahren unter einem Dach. Ihre beiden Großeltern hat sie bis zu ihrem letzten Atemzug und darüber hinaus begleitet.

„Für mich steckt in den Symptomen der Demenz nicht nur eine Krankheit, sondern auch ein Potenzial. Demenz ist für mich wie eine Tür in einen Raum, der Bewusstsein, Achtsamkeit, Lieben und Frieden für uns bereithält, wenn wir bereit sind, hinzuschauen.“

In ihrer Arbeit kombiniert sie psychotherapeutische Methoden, mit kunsttherapeutischen und energetischen (Energetic Soulwork) Elementen.

Das Interview mit Natalie Vandreier ist ab 11 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten.

 

Silke Reiß-Naumann

erhielt mit 33 vor über 20 Jahren die Diagnose Frontotemporale Demenz.

Sie machte sehr früh die Erfahrung, dass junge Demenzbetroffene meist nicht ernst genommen werden und durch das soziale Raster fallen und gründete die Selbsthilfegruppe Libellenzauber, deren überreginale Teilnehmer:innen sich virtuell im Chat, aber immer wieder auch persönlich treffen.

Lange hat sie darum gekämpft und seit zwei Jahren lebt Silke Reiß-Naumann als nach eigenen Aussagen erste Frau mit Demenz in Deutschland mit einer offiziellen persönlichen Assistentin, die ihr vieles im Leben erleichtert und ermöglicht. Dieses Interview mit ihr führte ich noch in der Zeit davor, es ist eine Wiederholung vom ersten DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium.

Der persönliche Austausch ist Silke Reiß-Naumann, die im November 2023 mit teils internationalen Gästen ihr 20-jähriges Diagnosejubiläum feierte, sehr wichtig und setzt sich für andere junge Betroffene ein, „Menschen mit Demenz müssen voll in das Leben integriert werden, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlen. Persönliche Assistenz sollte ein unverzichtbarer Teil davon sein.“

Das Interview mit ihr ist heute ab 12 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten.

 

Sprecher:innen des Tages:

 Eva Helms (ab 09:00 Uhr), Danja Krampe (ab 10:00 Uhr), Natalie Vandreier (ab 11:00 Uhr), Silke Reiß-Naumann (ab 12 Uhr; Wdh.)

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Schau Dir hier den kurzen Trailer an und klicke auf den jeweiligen Button, um auf die Seite des jeweiligen Sprechers mit dem Video und weiteren Infos zu gelangen.

Beni Steinauer und Rolf Könemann

Nach der Diagnose Demenz resignierte Beni Steinauer nicht, sondern begegnet ihr, unterstützt von Ehemann Rolf, nach innen wie außen mit einer bemerkenswert positiven Haltung.

Davide

Über sein Leben als Frühbetroffener mit Demenz schreibt der Altenpfleger Davide schonungslos ehrlich in seinem selbst verlegten Buch und in seinem Facebookblog.

Nora Eckert

Queer im Alter? Na klar! Nora Eckert ist eine trans*Frau und seit Jahren setzt sie sich für eine queer- und trans*sensible Pflege in den Einrichtungen der Altenpflege und Altenhilfe ein.

Dieter Schmidt

Dieter Schmidt war maßgeblich an der Einrichtung der deutschlandweit ersten beiden Pflege-Wohngemeinschaften für schwule und queere Menschen mit und ohne Demenz verantwortlich.

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