Erpho Bell

Theatermacher "Freudige Füße"

Erpho Bell
Interview
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Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Sonntag, 28. Mai 06:35.   Bis zur Ausstrahlung sind es noch ...
Als Autor und Regisseur erarbeitet Erpho Bell immer wieder berührende Bühnenstücke für und mit Menschen mit Demenz, die ihn seit vielen Jahren faszinieren.

Biografie

Erpho Bell arbeitete als Dramaturg an Theatern in Bremerhaven, Moers und Münster. Seit 2004 beschäftigt er sich künstlerisch mit dem Thema Demenz. Am Schlosstheater Moers kuratierte er das Rahmenprogramm der Kampagne „Erinnern-Vergessen: Kunststücke Demenz“. Als Dramaturg begleitete er die Stücke „eiaskurre eiaskurre – Körper Gedächtnis Tanz“ sowie „Ich muss gucken, ob ich da bin“.
Seit 2010 ist er freischaffender Theatermacher, Autor und Dozent. Aufbauend auf die Erfahrungen in Moers begann er 2012 mit der Konzeption der Kampagne „Demenz und wir – zusammen leben in Bremerhaven“, die 2016 mit dem 1. Preis des Wettbewerbs „Demenzfreundliches Land Bremen – Bremen unvergesslich“ ausgezeichnet wurde. Sein Theaterstück mit sechs Menschen mit Demenz und zwei Schauspieler:innen „Über Schiffe gehen“ wurde von 2014 bis 2016 im Theater im Fischereihafen gespielt.
Zusammen mit Michael Ganß gründete er 2016 das Ensemble „Freudige Füße – Ensemble für Kunst mit Demenschen“. Mit verschiedenen Konzepten erarbeitet das Ensemble seitdem Projekte mit und für Menschen mit Demenz und Ihre Begleitpersonen.

2019 feierte das Stück „Füreinander-Zueinander Ich. Theaterprojekt über Liebe und Demenz“ in Münster Premiere:
„Alle Akteure gehörten zur Gruppe „Meine Demenz und wir – Jungerkrankte und ihre Partner“. Verständlicherweise waren die Akteure nervös, erzählten sie doch eine gute Stunde lang ihre höchst persönlichen Geschichten, mit wenig Requisiten, aber viel Herz: das Kennenlernen, den Beginn ihrer Liebe, aber auch Schwierigkeiten und Verzweiflung durch das Zusammenleben mit dem dementen Partner – ausgedrückt durch Sätze wie „Wo bleibe ich?“ und „Ich kann nicht mehr“. Es wurde ein sehr berührendes Theaterstück.“ (Westfälische Nachrichten, 30. April 2019).

2018 und 2019 entwickelte er mit der Demenz-Theater-Sprechstunde“ an vier Orten im Münsterland ein theatrales Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Begleitpersonen. Derzeit versucht er ein integrierendes Ensemble für Menschen mit und ohne Demenz in Münster aufzubauen, ein Buch über „Theaterarbeit mit Menschen mit Demenz“ abzuschließen und ist an der Planung einer Weiterbildung „Spielbegleiter:in für Menschen mit Demenz“ beteiligt.
Kontakt: erpho@erpho.de

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2 Kommentare

  • Manfred Fischer

    Sie sind ein Pionier, der das Mehrdimensionale der Demenz erkannt hat und das Positive weiterentwickelt.
    Wechsen Sie an unser Stadttheater.
    Ich wünsche Ihnen neue Räume für Ihre persönliche Herausforderung zu finden.

  • Sabine Link-Kreuter

    Herr Erpho Bell, ihre Arbeit ist wirklich im positivsten Sinne eine Wucht.
    Spüre, wie mich die Begeisterung packt und der Wunsch entsteht, dies selbst mit Menschen mit Demenz zu erleben. Im Publikum als auch auf der Bühne.
    Und für mich ist es überhaupt keine „zur Schaustellung“ sondern die Möglichkeit für MmD sich aufzurichten. Wenn ihre Würde und Haltung gewürdigt wird.
    Wunderbar!

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