Bernd Heise

Mensch mit Demenz-Diagnose, Aktivist in nationalen und internationalen Gremien

Bernd Heise
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Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Montag, 3. Juni 12:00.

 

Bis zur Ausstrahlung sind es noch ...

Bernd Heise aus München lebt seit acht Jahren mit der Diagnose Demenz. Er engagiert sich seit Jahren in verschiedenen lokalen und nationalen, zeitweise auch internationalen Gremien, um Menschen in der gleichen Situation zu ermutigen, mit der Diagnose positiv zu leben.
Bernd Heise

Bernd Heise

erhielt im Jahr 2016 die Diagnose Alzheimer. Seit über 7 Jahren ist er in der Alzheimer Gesellschaft München aktiv und setzt sich darüber hinaus auch im Beirat „Leben mit Demenz“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. und bei der European Working Group of People with Dementia von Alzheimer Europe, deren Vize-Präsident er von 2020 bis 2022 war, stark für die Belange von Menschen mit Demenz ein. In der Alzheimer Gesellschaft München leitete er die Technik-Gruppe, wo er Menschen mit Demenz Anwendungen und technische Inhalte vermittelt.

Bernd Heise ist 68 Jahre alt und verheiratet Sein beruflicher Hintergrund: ist Elektroingenieur mit Schwerpunkt auf Datentechnik und Datenübertragung. „Ich konnte immer gut technische Lösungen finden.  Der Computer hat mir auch immer großen Spaß gemacht, früher war ich sowas wie ein "Computerfreak". Aber auch der Garten macht mir viel Freude, auch da habe ich viel Technik drin. 

Am Herzen liegt mir die Weiterentwicklung von Medikamenten für Menschen mit Demenz. Früher habe ich auch gerne an medizinischen Studien teilgenommen. Leider musste ich das aufgeben, weil man Einblutungen im Gehirn mittels Computertomogramm festgestellt hatte. Ein weiteres Thema von mir ist die künstliche Intelligenz, weil ich hoffe, dass damit auch Menschen mit Demenz besser unterstützt werden können. An der Uni München wurde ich von den Studierenden, die an der Entwicklung einer Sprachassistenz arbeiteten, neugierig befragt. 

Ein interessantes Thema begleitet mich schon lange: Es geht um demenzfreundliche Kommunen. Dabei geht es darum, dass die Ortschaften für Menschen mit Demenz in dem Kommunen unterstützt werden, und die Kommunen so ausgestaltet werden, dass sie gut wie möglich in ihrer Wohnumgebung durch entsprechende Maßnahmen in ihrem Wohnort selbständiger am Leben teilnehmen können. Im Beirat seit:  2016 und ich engagiere mich dort, um Menschen in der gleichen Situation wie ich zu ermutigen, mit der Erkrankung positiv zu leben. Mein Mantra ist, so lange wie möglich aktiv und gesund zu bleiben.“

Der Beirat „Leben mit Demenz“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen, nachdem es bereits einige Jahre vorher informelle Treffen der Gruppen von Menschen mit beginnender Demenz gegeben hatte. Die Beiratsmitglieder sollen den Vorstand der DAlzG beraten und die Perspektive von Menschen mit Demenz in die Arbeit einbringen.

Alle Mitglieder werden von den örtlichen Alzheimer-Gesellschaften vorgeschlagen und dann für zwei Jahre vom DAlzG-Vorstand berufen. 

 

 

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Ein Kommentar

  • Kris

    Vielen Dank für das Gespräch. Ich finde, dass Bernd Heise da einen ganz wichtigen Punkt anspricht und wo dieses Online Symposium hoffentlich auch wieder einen kleinen Beitrag leisten kann: Dass nicht betroffene Menschen sich dem Thema öffnen, zur Kenntnis nehmen, dass es das gibt und vielleicht ist dieser erste Kontakt nicht im privaten Umfeld, sondern am Arbeitsplatz. Ich denke, das betrifft tatsächlich auch mehr Männer, als Frauen.

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