Hans-Jürgen Wertens

Pflegender Angehöriger

Hans-Jürgen Wertens
Interview
Kurzfilm
Trailer
AUDIO - Interview
Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Sonntag, 28. Mai 06:47.   Bis zur Ausstrahlung sind es noch ...
Für seine temperamentvolle Frau MaRia ist H.-J. Wertens ein liebender, lachender, geduldiger, klug auf sich achtender und nach außen durchaus streitbarer Ruhepol und Schutzengel. Die Kunst und die Musik waren und sind für beide wichtige Eckpfeiler im täglichen Leben miteinander und mit der Demenz.

Biografie

Mein Name ist Hans-Jürgen Wertens und ich bin in der ostpreußischen Stadt Memel am Kurischen Haff/Nehrung 1942 geboren und mein Hang zur Kontemplation und zur Spiritualität ist mir bereits mit den Genen in der Wiege gelegt worden, da in dieser Richtung sehr viel im ehemaligen Memelland los war.

Ich begleite mit 78 Jahren drei schwer- bis schwerstkranke Familienmitglieder. Meine demenzkranke Frau MaRia mit dem Pflegegrad V habe ich sehr erfolgreich aus der anfänglichen tiefen Depression und Verbitterung vor 12 Jahren herausgeholt und es ist mir durch sehr viele Aktivitäten und einer liebevollen und demenzsensiblen Begleitung gelungen, ihre alte Lebenslust und -Freude zu wecken.
Am Anfang des Scheideweges war mir klar, die Pharmaindustrie wird dir nicht viel helfen, sie verpulvern nur Milliarden und legen nur eine Studie nach der anderen auf, um Geld zu verdienen. Um meinem MaRiechen zu helfen, benötigt sie Seelennahrung und Seelentrunk.

Intuitiv habe ich den richtigen Weg eingeschlagen, damals gab es ein grausames Bild auf die Demenzveränderung. Unterstützung erfuhr ich nur von einem Professor, dem ich mein Leid klagte:„Natürlich können Sie mit Ihrer Frau 18 Jahre und länger zusammenbleiben, wenn sie weiter so Ihre Frau aktivieren!“ Und ein Vortrag vor über 10 Jahren über eine andere Sicht von Reimer Gronemeyer.

3 Sprüche haben mich von Anfang an begleitet: „Gib dein Leben hin und Dir wird ein Neues geschenkt.“ – „Kehre um, das Himmelreich ist nahe.“ – „Das Geheimnis, was uns trägt und stützt, überfordert nie, wer überfordert ist, ist die Gesellschaft und hauptsächlich ich selbst mit meinen verkehrten Vorstellungen und Bilder.“

Unterstützt werde ich durch ein von mir breit aufgestelltes Hilfenetz, das ich voll aus den umgewandelten Pflegesachleistungen finanzieren kann.
Obwohl im Mittel pflegende Angehörige nach ca. 4 Jahren Kampf mit den Behörden (Schwerbehinderung & Pflegegrad) alles in trockenen Tüchern haben, kämpfe ich nun unverdrossen im 13. Jahr immer noch, decke sehr erfolgreich viel Übles auf...

Lohn und Kraft zum Weitermachen bekomme ich, wenn mein Mariechen mit ihren strahlenden, himmelsblauen Augen bei ihrer abendlichen Weihnachts-Einschlafmusik sagt, das sind die schönsten Jahre unserer langen Ehe – so moji (niederländisch so schön), sagt es verdreht die Augen und nach einem tiefen Seufzer schnarcht sie sich einen.
Schöner kann´s im Himmel nun auch nicht sein! …

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