Michael Ganß

Kunsttherapeut, Autor und Dozent

Michael Ganß
Interview
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Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Sonntag, 28. Mai 06:29.   Bis zur Ausstrahlung sind es noch ...
Seit über dreißig Jahren widmet sich der Kunsttherapeut, Autor, Dramaturg und Dozent Michael Ganß in seiner bahnbrechenden Arbeit den Potenzialen und Bedürfnissen von Menschen mit Demenz. (Wdh. von 2021)

Biografie

Michael Ganß
interessieren Begegnungen mit Menschen. Begegnungen, die einen bereichernden Austausch ermöglichen, bei denen Beteiligten Lust haben sich gegenseitig wahrzunehmen, zuzuhören, miteinander zu handeln, Zeit miteinander zu teilen, ohne dass etwas Bestimmtes dabei herauskommen soll.

"Ein wichtiges Anliegen ist mir, die Ausgrenzung von Personen und Personengruppen aufzuheben. Ausgrenzungen sichtbar zu machen und den damit einhergehenden Verlust, den wir als Gesellschaft durch Ausgrenzung erleiden, erfahrbar zu machen und zu ermutigen, nach Wegen und Möglichkeiten zu suchen, wie Ausgrenzungen verringert werden können. Gleichermaßen versuche ich, Räume zu gestalten, in denen Menschen, die Ausgrenzung erfahren, sich artikulieren können und suche mit ihnen gemeinsam nach Wegen, wie sie mit ihren Potentialen und Kompetenzen sichtbar werden können. In diesen Begegnungen spielen künstlerische Formen eine wichtige Rolle, da die Kunst spezifische Begegnungs- und Kommunikationspotentiale bereithält, die Kommunikations- und Begegnungsbarrieren überwinden hilft.

Meine erste Begegnung mit einer kleinen Gruppe von Menschen mit Demenz hat mich begeistert, weil es eine Begegnung im Augenblicksmoment war, die von einer unglaublichen Wahrhaftigkeit geprägt war. Zugleich teilten wir die Freude an einem spielerischen, künstlerischen Miteinander. Diese intensive Begegnung hat mich gefangen genommen und eine große Neugierde entfacht, die mich bis heute leitet.

Neben dem gemeinsamen künstlerischen Arbeiten mit Menschen mit Demenz, bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medical School Hamburg (MSH) im Department „Kunst, Gesellschaft und Gesundheit“ tätig."

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2 Kommentare

  • Michael

    Für mich das absolute Highlight. Dieses Gespräch, das ich mir noch öfters anhören werde, ist eine Tür
    zum Verständnis der Demenzwelt. Quasi ein Blick durch ein Schlüsselloch in die Demenzwelt hinein.
    Ich verstehe nicht alles auf anhieb aber es macht zwischendurch immer mal wieder klick, ich höre genauer hin und denke, da will ich nochmal drüber nachdenken. Erinnert mich an Aufführungen von Pina Bausch, wo ich angefüllt war mit sovielen Eindrücken, die ich in dem Moment nicht wirklich verstanden habe. Oft trug ich diese Emotionen noch Wochen und Monate mit mir herum und hatte immer wieder Klickmomente…Tolles Gespräch !

  • Andrea Stix

    Eine sehr wichtige Aussage: Künstler möchten im Moment sein, damit daraus etwas entsteht. Menschen mit Demenz sind dies automatisch. Und dadurch ist eine Begegnung auf Augenhöhe möglich. Dann erfolgt automatisch eine Beziehung und ein Tun. Dieses Gespräch sollte öfters in den Medien erscheinen, damit ein Schritt zur Inklusion erfolgt. Danke für dieses Interview!

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