
TAG 03
Bühnenräume
Für viele ist eine Demenzdiagnose gleichbedeutend mit einem im Zweifel sehr unsanften Abtreten von der Bühne des Lebens. Meine heutigen vier Interviewpartner und -partnerinnen zeigen mit ihrer seit vielen Jahren so engagierten wie vorbildhaften Arbeit buchstäblich, dass die berühmten Bretter, die manch einem die Welt bedeuten, auch mit einer fortschreitenden Vergesslichkeit und dem Gefühl von Desorientierung weiter und vielleicht zum ersten Mal ein Erlebens- und Begegnungsraum ganz besonderer Art sein können und sollten.
Die Theatermacher:innen Barbara Wachendorff, Katharina Irion und Erpho Bell lüften seit vielen Jahren immer wieder den großen Vorhang der Erinnerung daran, wie gut es mit Empathie, Geduld und Liebe gelingen kann, Menschen auch im Zustand einer fortschreitenden Demenz künstlerisch-kreativ zu integrieren und ihnen Räume des persönlichen Ausdrucks anzubieten.
resonare schließlich ist ein zauberhaftes Musik- und Erlebnisprojekt der Komischen Oper in Berlin, über das ich mich mit seiner Projektleiterin Anne-Kathrin Ostrop ausgiebig unterhalte.
Unterstützer des Tages:

Sprecher des Tages:
Barbara Wachendorff (ab 09:00 Uhr), Katharina Irion (ab 10:00 Uhr), Erpho Bell (ab 11:00 Uhr, Wdh.), Anne-Katrin Ostrop (ab 12:00 Uhr)
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Barbara Wachendorff
Theatermacherin mit Menschen mit DemenzKatharina Irion
Theaterpädagogin und -macherinErpho Bell
Theatermacher "Freudige Füße"Anne-Kathrin Ostrop
Koordinatorin des Projekts "resonare" an der Komischen Oper in BerlinDisclaimer
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Ein Kommentar
Lieber Erpho Bell,
Ganz phasziniert habe ich den Worten um Beispielen deiner Arbeit gelauscht. Den Erfolg deiner Arbeit mit den Theaterprojekten kann ich nur bestätigen. Zweimal habe ich das Stück „ über Schiffe gehen“ in Bremerhaven im TIF gesehen; das erste mal allein und war zu Tränen berührt, beim zweiten Mal habe ich meine ambulante Angehörigengruppe für Menschen mit Demenz eingeladen und mitgenommen. Sie haben es außerordentlich geschätzt, ein Theaterstück in dieser Form zu sehen, aber niemand von ihnen hatte den Mut, ihren lieben, zu begleitenden Menschen mitzunehmen. Die Scharm ist immer noch sehr hoch.
So kann ich mich nur bedanken für das Interview und wünsche weiterhin viel Energie und Freude für diese großartige Kreative und empathische Theatearbeit!