TAG 3
ETHIK
Der Themenschwerpunkt des heutigen Tages ist ETHIK - mit welcher Haltung begegnen wir Menschen mit Demenz? Es ist das Schlüsselthema dafür, wie es gelingen kann, Demenz in unserer Gesellschaft und in jeder betroffenen Familie als eine menschliche Herausforderung und als Chance zu begreifen anstatt sie weiterhin überwiegend nur als ungeliebte medizinische und versorgungspolitische Aufgabe zu betrachten.
Dies sind meine vier heutigen Interviewpartner:innen, die zu diesem Thema viel zu sagen haben:
Thomas Klie
gilt als einer der wichtigen Sozialexperten in Deutschland. Als Jurist und vielfacher Autor widmet sich der langjährige Professor an der Evangelischen Hochschule in Freiburg in seiner Arbeit seit vielen Jahren intensiv dem Thema Demenz. Eines seiner neuesten und provokativsten Bücher trägt den Titel "Recht auf Demenz - Ein Plädoyer".
Als Sach- und Fachbuchautor und in der Politikberatung nimmt er zu Fragen der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens, der Pflege und Teilhabe ebenso Stellung wie zur Bedeutung der Zivilgesellschaft in den aktuellen Transformationsprozessen. Seine Schwerpunkte liegen u. a. in der sozialen Gerontologie und Pflege, Zivilgesellschafts- und Demokratieforschung. Das Thema Demenz hat in seiner Arbeit einen besonderen Stellenwert.
Er lebt in Starnberg, lehrt in Freiburg und Graz und arbeitet als Anwalt in Berlin, München und Freiburg.
Das Interview mit Thomas Klie ist ab 9 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet.
Reimer Gronemeyer
gilt als Autor, Herausgeber und Mitgründer der Aktion Demenz als eine der respektiertesten Stimmen für einen anderen Umgang mit Demenz. Er war bis zu seiner Emeritierung seit 1975 Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, hat mehrere Bücher zum Thema Demenz verfasst und ist Herausgeber der Zeitschrift DEMENZ - Das Magazin.
„Wenn wir wissen wollen, wie unsere Gesellschaft tickt, dann müssen wir auf die Menschen mit Demenz, auf ihre Lebenslage und die ihrer Angehörigen schauen. Die Menschen mit Demenz stellen uns eine Diagnose: "Was für eine Gesellschaft habt ihr da eingerichtet, in der wir, die wir nicht mehr schnell sind und vieles nicht mehr können, keinen Platz haben? Insofern ist Demenz das Schlüsselthema: Wie gehen wir mit den Schwachen um? Menschen mit Demenz stellen uns die richtigen Fragen….“
Das Interview mit Reimer Gronemeyer ist eine Wiederholung vom ersten DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium und heute ab 10 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet.
Gerald Hüther
zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Praktisch befasst er sich im Rahmen verschiedener Initiativen und Projekte mit neurobiologischer Präventionsforschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. So ist er Wissensvermittler und –umsetzer in einer Person.
In seiner Öffentlichkeitsarbeit geht es ihm um die Verbreitung und Umsetzung von Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung. Er versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlicher bzw. individueller Lebenspraxis. Ziel seiner Aktivitäten ist die Schaffung günstigerer Voraussetzungen für die Entfaltung menschlicher Potentiale.
Das Interview mit Gerald Hüther ist eine Wiederholung vom ersten DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium und ab 11 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet.
Lieselotte Klotz
"Mein Name ist Lieselotte Klotz, ich lebe seit 2017 mit einer Demenzdiagnose vom Typ "Lewy Body" und bin eine engagierte Vertreterin für Menschen mit Demenz in Europa.
Seit 2019 agiere ich als Beiratsmitglied bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.. Seit 2021 bin ich Mitglied der European Working Group of People with Dementia (EWGPWD) bei Alzheimer Europe, der europäischen Dachorganisation nationaler Alzheimer-Gesellschaften.
In diesen Rollen und Funktionen setze ich mich für die Interessen und Bedürfnisse von Menschen mit Demenz auf nationaler und europäischer Ebene ein. Zusätzlich bin ein Mitglied im Patientenbeirat des DZNE, Deutschland.
Meine Beteiligung an den verschiedensten Projekten und Aktivitäten zielt darauf ab, die Wahrnehmung, die Praxis im Gesundheitswesen & Pflege sowie insbesondere die Politik zu sensibilisieren, um den gleichberechtigten Zugang zu hochwertigen Pflege- und Behandlungsmöglichkeiten sowie Teilhabe in der Gesellschaft für Menschen mit Demenz zu gewährleisten bzw. zu verbessern.
Als Inkluencerin für Leben mit Demenz, berichte ich über meine eigene Diagnose und meinen Alltag mit Demenz. Ich möchte viele Menschen mit Demenz ermutigen, sich nicht zu verstecken, sondern trotz Demenz-Diagnose aktiv und selbstbestimmt zu leben - solange wie möglich!"
Das Interview mit Lilo Klotz ist heute ab 12 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet.
Sprecher:innen des Tages:
Thomas Klie (ab 09:00 Uhr), Reimer Gronemeyer (ab 10:00 Uhr, Wdh.), Gerald Hüther (ab 11:00 Uhr, Wdh.), Lieselotte Klotz (ab 12:00 Uhr)
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Unterstützer des Tages ist das Kulturwerk der VG Bild-Kunst
Die Stiftung Kulturwerk erfüllt den kulturellen Auftrag der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst. Sie fördert Vorhaben und Projekte im Bereich bildende Kunst, vergibt Stipendien an Fotograf*innen, Illustrator*innen, Grafiker*innen und Grafik-Designer*innen und unterstützt kulturell bedeutende Vorhaben im Filmbereich.
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Dieses DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium wurde ermöglicht durch die Unterstützung folgender Organisationen und Institutionen. Herzlichen Dank!
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