TAG 6
BETREUUNG und ENTLASTUNG
Ich begrüße Dich herzlich am Tag 6 des DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposiums!
Der Themenschwerpunkt des heutigen Tages ist BETREUUNG und ENTLASTUNG.
Welche Angebote gibt es, wo finden Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sie - und wie überzeugen wir sie, diese möglichst frühzeitig zu nutzen?
Heute, am 5. Juni, wäre Dieter Hufschmidt 89 Jahre alt geworden. Den begnadeten Schauspieler und seine mit der Diagnose Frontotemporale Demenz lebende Frau Ingrid, die er die letzten Jahre voller Hingabe pflegte, begleitete ich bis zu seinem Tod im September letzten Jahres fast zehn Jahre mit der Kamera und erlebte mit beiden viele schöne Momente. Die Pflege seiner Frau bezeichnete er, der auf so vielen Bühnen der Welt zuhause war, als die Rolle seines Lebens. Die heutige Wiederholung meines Interviews mit ihm ist ein Nachruf und eine Würdigung unserer Freundschaft.
Eine weitere besondere Würdigung ist das heutige Interview mit der wundervollen Rosemarie Drenhaus-Wagner, die vor 27 Jahren die Alzheimer Angehörigen-Initiative in Berlin gründete, deren Ehrenvorsitzende sie heute ist. Im Rahmen eines der von ihr organisierten betreuten Urlaube machte ich im Frühjahr 2006 die ersten Fotos für mein Langzeitprojekt zum Thema Demenz und hätte kaum einen schöneren und inspirierenderen Einstieg finden können.
Dies sind nun meine fünf heutigen Interviewpartner:innen, die das Thema Betreuung und Entlastung aus verschiedenen Perspektiven facettenreich beleuchten:
Rosemarie Drenhaus-Wagner
gründete 1997 die Alzheimer Angehörigen-Initiative in Berlin, deren Erste Vorsitzende sie 28 Jahre lang war. Die heutige Ehrenvorsitzende des Vereins leitet weiterhin eine Angehörigengesprächsgruppe in Berlin-Zehlendorf.
Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Angehörigenarbeit berät die staatlich anerkannte Altenpflegerin weiter mit viel Herzblut und Kompetenz sorgende Angehörige von Menschen mit Demenz.
Die Alzheimer Angehörigen-Initiative war eine der ersten Zusammenschlüsse von Angehörigen, die ein Familienmitglied mit Demenz pflegen. Seit inzwischen 27 Jahren begleitet der Verein Angehörige, Betroffene und deren Umfeld über alle Stadien der Demenz hinweg. Oberste Priorität hat dabei die Entlastung der Pflegenden und die Ermöglichung und Unterstützung einer weiterhin aktiven Teilhabe am sozialen Leben, z.B. in Form von betreuten Urlauben. Das Prinzip der Selbsthilfe steht dabei immer im Vordergrund.
Das Interview mit ihr ist ab 9 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!
Tobias Bartschinski
begann nach Jahren der Arbeit in der Jugendhilfe im Jahre 2010 als Sozialpädagoge Angebote für Menschen mit Demenz im frühen Stadium der Demenz zu initiieren. Seit 2018 koordiniert und leitet er die Alzheimer Gesellschaft München als Geschäftsführer und ist auch zuständig für alle technischen Belange in der Geschäftsstelle.
Ein Highlight unter den vielen Angeboten für Menschen mit Demenz und ihre Zu- und Angehörigen ist eine große Reise in Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft in Avignon, Frankreich, die dieses Jahr bereits zum zwölften Mal stattfindet.
Die Alzheimer Gesellschaft München war im Jahre 1986 die erste lokale Alzheimer-Gesellschaft Deutschlands und wurde noch vor dem Dachverband, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, gegründet.
Das Interview mit Tobias Bartschinski ist ab 10 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!
Waltraud Klein
aus Mayen ist von Haus aus Sozialpädagogin mit verschiedenen Zusatzqualifikationen. 30 Jahr beruflich und ehrenamtlich mit dem Thema neurokognitive Störungen (sie vermeidet das Wort Demenz) vertraut – und das mit ganz viel Herzblut.
Sie war 1993 Gründungsmitglied von Projekt 3 e.V., einem Träger ambulanter, teilstationärer und ambulanter Dienste im Bereich der Alten- Behinderten- und Suchtkrankenhilfe, baute das Unternehmen auf und leitete es bis zu ihrem Ruhestand 2015. Einige der von ihr umgesetzten innovativen Projekte wie die erste Pflegeoase in Rheinland-Pfalz wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Nach ihrer beruflichen Tätigkeit übernahm sie ehrenamtlich die Geschäftsführung der Alzheimer Gesellschaft nördliches RLP e. V. und engagiert sich weiter in unterschiedlichsten Projekten und Initiativen im Bereich „Demenz“. „Auch als Renterin,“ sagt sie „gehört mein Herz dem Thema Altersverwirrtheit, Vergesslichkeit und Co.“
Das Interview mit Waltraud Klein ist ab 11 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!
Dieter Hufschmidt - ein Nachruf
und seine Frau Ingrid, die vor rund zwanzig Jahren die Diagnose Frontotemporale Demenz erhielt, begleitete ich bis zu seinem Tod im September 2023 beinahe zehn Jahre lang mit der Kamera und auch noch darüber hinaus, ein für .
Der begnadete Theaterschauspieler, der auf vielen Bühnen zuhause war, fand schließlich, wie er es selbst ausdrückte, die Rolle seines Lebens darin, für seine Ingrid da zu sein, die ihn all die Jahre zuvor so sehr unterstützt hatte.
Er sagte: „So schwer ein Leben mit Demenz ist, die Krankheit hat sie nicht vollkommen verändert. Immer noch lebt in ihr die junge Frau, die ich im Theater kennengelernt habe. Immer noch staune ich, wie leicht sie es ihrem Mann macht.“
Das Interview mit ihm ist heute ab 12 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!
Astrid Heller
traf ich im Sommer 2021 für ein Interview für das erste DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium und war vom ersten Moment begeistert von ihrer Lebensfreude und Energie. Obwohl sie bereits neun Jahre zuvor die Diagnose Alzheimer erhielt, gelang es ihr, weiter selbstbewusst, weitgehend eigenständig und lebensfroh mit ihrer Demenz zu leben, hielt engagierte Vorträge und arbeitete zunächt, unterstützt von Tochter und Mann, nach wie vor als Architektin. Jahrelang war sie als Mitglied im Beirat "Leben mit Demenz" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft aktiv.
Heute ist ihre Demenz deutlich weiter fortgeschritten, was auch den Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung nach sich zog. Sie, ihr Mann und ich sind einer Meinung darin, dass das inspirierende Interview, das ich mit ihr führte, viel zu Schade für die Schublade sei und bei diesem nunmehr dritten Onlinesymposium gezeigt werden sollte, um anderen Menschen zu zeigen, wie ein gutes Leben mit Demenz gelingen kann.
Das Interview mit Astrid Heller ist heute ab 12 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!
Sprecher:innen des Tages:
Die heutigen Startzeiten: Rosemarie Drenhaus-Wagner (ab 09:00 Uhr) Tobias Bartschinski (ab 10:00 Uhr) Waltraud Klein (ab 11:00 Uhr) Dieter Hufschmidt (ab 12:00 Uhr; Wdh.), Astrid Heller (ab 13:00 Uhr; Wdh.)
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Meine heutigen Interviewpartner:innen:
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Schau Dir hier das tägliche Erklärvideo des Vereins Desideria e.V. mit Sarah Straub an:
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Unterstützer des Tages ist die DAK Gesundheit.
Die DAK Gesundheit zählt zu den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland und ist mit ihrem dichten Geschäftsstellennetz nahe bei ihren Versicherten. Im Bereich der zusätzlichen Leistungen sieht sich die DAK insbesondere als Krankenkasse für Familien, Eltern und Kinder.
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Dieses DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium wurde ermöglicht durch die Unterstützung folgender Organisationen und Institutionen. Herzlichen Dank!
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