TAG 8

 TEILHABE

Herzlich willkommen an diesem achten Tag des DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposiums!

Der Themenschwerpunkt des heutigen Tages ist

TEILHABE - wie wollen wir miteinander sein?

Was für ein zentrales Thema im Umgang mit Menschen mit Demenz und uns allen! Wie kann es gelingen, einen wertschätzenden und vorurteilsfreien Raum zu schaffen, im Großen wie im Kleinen, in dem jede/r so sein kann, wie sie oder er will; in dem jeder als wichtiges und geschätztes Mitglied der Gemeinschaft geliebt und respektiert wird?

Zum Glück beschäftigen sich inzwischen immer mehr engagierte Menschen und Organisationen damit, wie wirkliche Teilhabe gelebt werden kann und welcher Voraussetzungen es auf allen Ebenen dafür bedarf. Meine vier heutigen Gesprächspartner:innen stehen mit ihrem Engagement stellvertretend dafür.

Das Gespräch mit Erik Heitzer, eines von zehn Interviews mit Menschen mit Demenz in diesem Onlinesymposium, hat mich sehr bewegt und ich bin sehr beeindruckt von der Art, wie es ihm gelingt, mit seinen größer werdenden Einschränkungen zu leben und durch proaktive Kommunikation mit seinem familiären und weiteren Umfeld eine für ihn gut funktionierende Struktur des Verständnisses und der Unterstützung zu schaffen. Ein schonungslos ehrliches Interview.

Und dies sind meine vier heutigen Interviewpartner:innen:

 

Torsten Anstädt

aus Wiesbaden ist seit der Demenzdiagnose seiner Frau pflegender Angehöriger, der er sich liebevoll und mit viel Zeit widmet. Ein von ihm geschaffenes, lebendiges Netzwerk im Quartier erlaubt ihm darüber hinaus, seinen vielfältigen Aktivitäten im Bereich Pflege und Demenz nachzugehen.

Er ist Gründer und Geschäftsführer des humaQ Intituts, das sich auf die Entwicklung von sozialen, medizinischen und pflegerischen Quartieren konzentriert. Als Experte in Sachen Pflege und altersgerechtes Wohnen initiierte er den Aufbau unterschiedlicher Gesundheits- und Pflege-Plattformen, war Geschäftsführer des größten Ökumenischen Pflege-StartUps Deutschlands, ist Vorstandmitglied von Care for Innovation e.V., der einzigen europäischen Vereinigung von digitalen innovativen Unternehmen in der Pflege, Direktor der TKH Care Solutions, er engagiert sich im Beirat des VDE/ITG, um die Digitalisierung der Pflege voran zu bringen, sowie als Referent für Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Torsten Anstädt ist Mitgründer der Initiative Die Gute Stunde, die u.a. Menschen mit Demenz mehr kulturelle und digitale Teilhabe am Leben ermöglicht.

Das Interview mit ihm ist ab 9 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!

 

Marianne Buchegger

ist Leiterin eines Tageszentrums für Menschen mit Demenz der CS Caritas Socialis in Wien, Koordinatorin der PROMENZ Gruppe 1030 Wien, Lehrgangsleiterin von „Begleiten bei Demenz“ im Kardinal Könighaus Wien, Bloggerin bei Standard.at und Hospiz Österreich und Vortragende in den Vertiefungslehrgängen Palliative Care der PMU Salzburg. Marianne Buchegger koordiniert die Initiative Demenzfreundlicher 3. Bezirk.

Ihr Anliegen ist es, die Bilder der Demenz zu verändern. "Meine Überzeugung ist, dass jede:r einzelne Mensch, egal ob mit oder ohne Demenz, bis zum letzten Augenblick Mensch ist. Mit allen Erfahrungen, Eindrücken und Gefühlen, die das Leben mit sich bringt. Wir alle sind individuell - bis zum Schluss. Wir alle sind es wert bis zum Schluss in unserer Einzigartigkeit respektiert und begleitet zu werden.

Dazu benötigen wir strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen - weg von der Defizitorientierung hin zur Prävention. Wir benötigen regelhafte Finanzierung der Leistungen der Begleitung, Pflege und Betreuung, sowie Beratung für Menschen mit Demenz, sowie deren An- und Zugehörigen. Wir benötigen entsprechende Curricula in den Ausbildungendaes Gesundheitswesens.

Das Interview mit Marianne ist ab 10 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!

 

Peter Wißmann

ist ein Ur-Gestein der "Demenzszene" und für mich einer der inspirierendsten Vordenker in diesem Bereich. Er engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Selbstbestimmung von älteren Menschen und von Personen, die mit kognitiven Beeinträchtigungen leben.

In der Zeit als Geschäftsführer der Demenz Support Stuttgart entwickelte er zahlreiche Initiativen, mit denen die Selbstvertretung, die Selbsthilfe und die gesellschaftliche Teilhabe von so genannten Demenzbetroffenen vorangebracht werden konnte (das Wort Demenz wird von ihm als stigmatisierend kritisiert).

So wie hier ging es ihm auch als langjährigem Herausgeber von demenz.DAS MAGAZIN (mit Michael Ganß), Mitgründer und Vorstandsmitglied der Aktion Demenz, Buchautor und Initiator kultureller Projekte immer darum, zu einem anderen Bild kognitiver Behinderung in der Gesellschaft beizutragen.

Seit 2021 lebt Peter Wißmann in Tirol und arbeitet im Rahmen des Team WaL – Wachstum ab der Lebensmitte sowie des Netzwerkes EmpowerMenz weiter intensiv an diesen Themen und er ist nach wie vor eine wichtige Stimme für einen neuen, respektvolleren Umgang mit Menschen mit Demenz.

Dieses Interview mit Peter Wißmann ist eine Wiederholung vom ersten DEMENZ IST ANDERS Onlinesymposium und ab 11 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!

 

Erik Heitzer

aus München war von Beruf Sozialpädagoge, bevor ihn die frühe Diagnose Demenz vor komplett neue Herausforderungen stellte. Durch mehrere schwere Erkrankungen in seiner Kindheit hat er gelernt, mit großer Gelassenheit auf schwierige Situationen zu reagieren und so geht er auch sehr gefasst mit der Tatsache seiner ihn immer mehr in der Alltagskompetenz und der Sprache einschränkenden Demenz um. Er versucht, seiner Verantwortung als Ehemann und Vater zweier Teenager möglichst gut gerecht zu werden und schafft sich gleichzeitig Freiräume, die ihn vor Überforderung schützen.

Unmittelbar nach seiner Diagnose ging er auf Freunde, Nachbarn und Geschäfte in der Umgebung zu, um sie entsprechend zu sensibilisieren, möglicher Unsicherheit und Verlegenheit im Umgang miteinander vorzubeugen und so die Basis für eine gelingende Hilfestruktur zu schaffen.

Er hält Vorträge über seine Lebenssituation, nimmt regelmäßig an den Aktivitäten der Alzheimer Gesellschaft München wie der Kochgruppe teil und schafft es, sich mit diesem Ziel vor Augen relativ gut zeitlich und räumlich zu orientieren und „fast pünktlich“ den Weg dorthin eigenständig zu schaffen.

Das Interview mit Erik Heitzer ist heute ab 12 Uhr für 24 Stunden freigeschaltet. Link siehe unten!

 

 

Sprecher:innen des Tages:

 Torsten Anstädt (ab 09:00 Uhr), Marianne Buchegger (ab 10:00 Uhr), Peter Wißmann (ab 11:00 Uhr; Wdh.), Erik Heitzer (ab 12:00 Uhr)

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Meine heutigen Interviewpartner:innen:

Schau Dir hier den kurzen Trailer an und klicke auf den goldenen Button, um direkt zum Video zu gelangen.

Torsten Anstädt

Quartiersaktivist und pflegender Angehöriger
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Torsten Anstädt kennt das Thema Demenz als pflegender Angehöriger sehr genau und hilft in seinem vielfältigen Berufsleben unter anderem, menschen- und demenzfreundliche Quartiere zu entwickeln.

Marianne Buchegger

Selbsthilfe und Teilhabe; PROMENZ
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Marianne Buchegger aus Wien engagiert sich seit Jahren für einen demenzfreundlichen 3. Bezirk und mit der Organisation PROMENZ für "mehr Lebensqualität bei Demenz, Alzheimer oder anderen Formen der Vergesslichkeit."

Peter Wißmann

Team WaL; Demenzadvokat und Visionär
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Peter Wißmann, ehem. Geschäftsführer von Demenz Support Stuttgart, ist ein Vordenker für einen neuen Umgang mit Demenz. Auch in seinem Ruhestand lässt ihn dieses Thema nicht los.

Erik Heitzer

Mann mit Demenz-Diagnose, Familienvater
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Erik Heitzer ist Familienvater und lebt mit einer Demenzdiagnose. Bei der Alzheimer Gesellschaft München nimmt er an einer Reihe von Angeboten teil und ist inzwischen immer wieder mal auch als Referent in Sachen Demenz unterwegs.

Schau Dir hier das tägliche Erklärvideo des Vereins Desideria e.V. mit Sarah Straub an:

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