Waltraud Klein

Alzheimer Gesellschaft Nördliches Rheinland-Pfalz

Waltraud Klein
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Die Ausstrahlung für diesen Beitrag startet am Mittwoch, 5. Juni 11:00.

 

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Waltraud "Wally" Klein war viele Jahre lang Inhaberin einer innovativen Pflegeeinrichtung und Pionierin im Bereich Pflege-Oase und Lebensraumgestaltung für Menschen mit Demenz. Heute leitet sie ehrenamtlich die Alzheimer Gesellschaft Nördl. RLP.

Waltraud Klein

aus Mayen ist von Haus aus Sozialpädagogin mit verschiedenen Zusatzqualifikationen. 30 Jahr beruflich und ehrenamtlich mit dem Thema neurokognitive Störungen (sie vermeidet das Wort Demenz) vertraut – und das mit ganz viel Herzblut. 

Sie war 1993 Gründungsmitglied von Projekt 3 e.V., einem Träger ambulanter, teilstationärer und ambulanter Dienste im Bereich der Alten- Behinderten- und Suchtkrankenhilfe, baute das Unternehmen auf und leitete es bis zu ihrem Ruhestand 2015. Einige der von ihr umgesetzten innovativen Projekte wie die erste Pflegeoase in Rheinland-Pfalz wurden mit Preisen ausgezeichnet.

Nach ihrer beruflichen Tätigkeit übernahm sie ehrenamtlich die Geschäftsführung der Alzheimer Gesellschaft nördliches RLP e. V. und engagiert sich weiter in unterschiedlichsten Projekten und Initiativen im Bereich „Demenz“. „Auch als Renterin,“ sagt sie „gehört mein Herz dem Thema Altersverwirrtheit, Vergesslichkeit und Co.“ 

Das schreibt sie über sich:

„Ich bin der Meinung, dass den Menschen mit neurokognitiven Einschränkungen (früherer Begriff: Demenz) zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wirkt. Das macht mich traurig, denn die Wahrscheinlichkeit, eines Tages mit dieser Diagnose leben zu müssen ist recht hoch. DOCH – ich möchte nicht, dass meine Zukunft dann so aussehen sollte, wie es heute gang und gäbe ist. Deshalb engagiere ich mich beruflich, ehrenamtlich und auch privat für eine bessere Zukunft, in der altersverwirrte Menschen so sein dürfen, wie sie sind und wo man ihnen und ihrer Geschichte wertschätzend begegnet. 

Ich bin von Haus aus Sozialpädagogin mit verschiedenen Zusatzqualifikationen, 30 Jahre beruflich und ehrenamtlich mit dem Thema neurokognitive Störungen (früher: Demenz) vertraut – und das mit ganz viel Herzblut. 

Ich war 1993 Gründungsmitglied von Projekt 3 e.V., einem Träger ambulanter, teilstationärer und ambulanter Dienste im Bereich der Alten- Behinderten- und Suchtkrankenhilfe, baute das Unternehmen auf und leitete es bis zu meinem Ruhestand 2015. Zum Zeitpunkt meines Ausscheidens hatte Projekt 3 e.V. ca. 500 MitarbeiterInnen, 9 stationäre Einrichtungen, 3 ambulante Dienst, und 2 Servicestützpunkte mit einer  Wohnungsbaugenossenschaft.  

In den Jahren meiner aktiven Vorstandsarbeit bei Projekt 3 e.V. wurden verschiedene unserer Konzepte ausgezeichnet, u.a.: 

Innovationspreis des Landes RlP „Neue Wege in der ambulanten Pflege“, Gestaltungspreis der Gradmann-Stiftung Thema: „Vorbildliche Milieugestaltung für Menschen mit Demenz“, Innovationspreis „Sozial aktiv“ RlP „Neue Wege in der Versorgung und Betreuung von Menschen mit Demenz“, Teilnahme Modellprojekt „Das Intelligente Heim“ des BMFSJ, Teilnahme am Bundesmodell „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere“ (Service-Stützpunkte). Pflegeoase als „Leuchtturmprojekt“ des BMG.

Nach meiner Geschäftsführertätigkeit bei Projekt 3 e.V. übernahm ich ehrenamtliche die Geschäftsführung der Alzheimer Gesellschaft nördliches RLP e. V. 

Ich war berufenes Mitglied im Landesgremium Demenz, MSAGD des Landes RLP Mainz – Bereiche Beratung und Selbsthilfe.

2016 Initiatorin Projekt: „Bewegung in die Dörfer“ - Lokale Allianz für Menschen mit Demenz. 

Mitglied im Arbeitsausschuss „Qualität“, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V., 

Mitglied in der Koordinierungsgruppe der BaS - Landesnetzwerk „Anlaufstellen für ältere Menschen in RLP“ – ein Zusammenschluss von verschiedenen Anlaufstellen für ältere Menschen in RLP. Ziel: Themen älterer Menschen besser sichtbar zu machen. 

Seit 2022  berufenes Mitglied im Bürgerbeirat „Informell Pflegende“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) - Fördermaßnahme „Technologiegestützte Innovationen für Sorgegemeinschaften zur Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheit informell Pflegender“. 

Teilnehmerin des wissenschaftlichen Dialoggremiums im Rahmen der Entwicklung der Demenzstrategie Rheinland-Pfalz.

Mitwirkende im Netzwerk Nationale Demenzstrategie.

Sie sehen, auch als Rentnerin gehört mein Herz dem Thema Altersverwirrtheit, Vergesslichkeit und Co. 

 

 

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3 Kommentare

  • Theresia Wagener

    Ich bin von diesem würdevollen Umgang mit dem Thema sehr berührt.

  • Kris

    Wieder ein Mensch mit einem so reichhaltigen Erfahrungsschatz. Vielen Dank für das Interview. Bei der Beschreibung der „Oase“ kamen mir Bilder aus den 1980er Jahren in den Sinn, als meine Mutter in einer so genannten Behindertenwerkstatt arbeitete und der erste „Snoozle-Raum“ (oder Snoezel) geschaffen wurde. Man erkannte langsam, dass auch Menschen mit Behinderungen vielfältige Bedürfnisse haben und Arbeit allein offenbar doch nicht so glücklich macht? Leider sind die Wege aus Erkenntnissen in unserer Gesellschaft so lang, dass ein Leben dafür manchmal nicht auszureichen scheint. Wir leben in einer Verwaltungsgesellschaft und ich habe ständig das Gefühl aufpassen zu müssen, nicht zu einem „verwalteten Ding“ gemacht zu werden. Menschen, die innerhalb dieses Verwaltungsapparats arbeiten, neigen dazu auf Zahlen zu schauen, die sich an Rechtssicherheit orientieren und nach dem betriebswirtschaftlichen Minimal-Maximal-Prinzip umsetzen lassen: möglichst geringe Kosten für möglichst viele Menschen. Nur sehr langsam setzt sich auch bei einigen Ökonom:innen die Erkenntnis durch, dass wir auch andere Fragen stellen müssen – bspw. Nach der Lebenszufriedenheit – und dass wir dann auch zu ganz anderen Zahlen kommen: Ein individualisiertes Angebot, welches die Bedürfnisse unterschiedlicher Menschen und Phasen berücksichtigt, ist NICHT teurer. Das kam für mich auch in dem Interview mit Johannes va Dijk so schön heraus. Ich denke, der Weg für uns als Gesellschaft ist deshalb zu schauen, wie es gelingt all diese verschiedenen Konzepte in die Umsetzung zu bringen und dabei zu unterstützen – anstatt nach „ dem einen Weg“ zu suchen – genormt und rechtssicher versteht sich, also genau das, was der Mensch in seiner Lebendigkeit eigentlich nicht ist. Und in so einem System soll man nicht krank werden?

  • Ein sehr einfühlsamer und gefühlvoller Umgang zum Menschen, sehr sehr beeindruckend, vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag

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